Beim Dolmetschen wird zwischen mehreren Techniken
differenziert:
Hier wechseln sich die beteiligten Sprecher und der oder die Dolmetscher in relativ kurzen Intervallen ab. Diese Form benötigt relativ viel Zeit, weil die Sprecher dem Dolmetscher jeweils Gelegenheit zur Wiedergabe der Übersetzung geben müssen. Ein Vorteil dieser Form ist, dass der Dolmetscher jeweils sinnvolle Einheiten des Gesprochenen als Ganzes übersetzen kann, was zur Qualität, Verständlichkeit und Natürlichkeit der Wiedergabe in der Zielsprache beiträgt. Konsekutivdolmetschen eignet sich am besten für Gruppenführungen und Rundgänge, kleinere Delegationen, Eheschließung beim Standesamt, kann aber bei Bedarf auch auf Konferenzen gebraucht werden. Für (größere) Konferenzen ist jedoch das Simultandolmetschen (Kabinendolmetschen) fast immer die erste Wahl.
Diese Technik des direkten Dolmetschens erfordert möglichst geringe Zeitverzögerung, ohne das Ende eines Satzes oder Redebeitrags abzuwarten. Dieses beschleunigt die Kommunikation erheblich, es ist aber in aller Regel unerlässlich, die Verwendung technischer Hilfsmittel, wie Kopfhörer und/oder schalldichter Dolmetscherkabinen sicherzustellen, um einen ruhigen Ablauf der Kommunikation zu gewährleisten.
Der Dolmetscher muss hierbei gleichzeitig zuhören und übersetzen, wodurch die Arbeitsbelastung beim Kabinendolmetschen enorm ist. Auf Konferenzen werden Dolmetscher üblicherweise im Halbstundentakt ausgewechselt. Aufgrund der hohen fachlichen Anforderungen beim Simultandolmetschen mit viel Fachlexik, verlangen viele Dolmetscher Wochen im Voraus die Zustellung vieler Informationen rund um die Agenda, wobei thematische Schwerpunkte oder wenigstens ein Teil oder ganze Redebeiträge mehrere Tage oder Wochen im Voraus zu übersenden sind. Damit hat der Dolmetscher genügend Zeit, sich mit der Fachlexik und dem Sprachduktus der Vortragenden vertraut zu machen. Da das Simultandolmetschen vor allem auf Konferenzen benötigt wird, nennt man es oft auch Konferenzdolmetschen.Die Bezeichnung „Konferenzdolmetscher“ ist keine offiziell geschützte Berufsbezeichnung – anders als beispielsweise die in Berlin amtlich lizenzierte und geschützte Bezeichnung „Für die Berliner Gerichte und Notare allgemein beeidigter Dolmetscher und ermächtigter Übersetzer“.
Weitere Informationen zu Formen des Dolmetschens, von der "Generaldirektion Dolmetschen" der Europäischen Union
Steht solche Technik nicht zur Verfügung, kommt behelfsweise eine abgeleitete Form des Simultandolmetschens: das Flüsterdolmetschen zum Einsatz.
Flüsterdolmetschen ist eine Sonderform des Simultandolmetschens, die sich nur für bestimmte Situationen eignet. Hierbei steht oder sitzt der Dolmetscher hinter (oder neben) der Person (oder hinter max. 2 bis 3 Personen, für die gedolmetscht wird) und flüstert diesen die Verdolmetschung der Redebeiträge zu. Der Vorteil des Flüsterdolmetschens gegenüber dem Konsekutivdolmetschen ist Zeitersparnis, weil direkt (simultan) gedolmetscht (geflüstert) wird. Der Nachteil liegt in der Eignung des Flüsterdolmetschens für nur eine Person oder für einen kleineren Personenkreis ( max. 2 bis 3 Personen), ansonsten müsste lauter gedolmetscht werden, wodurch es zu erheblichen akustischen Interferenzen und Missverständnissen käme.
Auch hier ist es üblich (zumindest bei Dolmetschereinsätzen ganztags), mindestens zwei Konferenzdolmetscher einzusetzen, die – aus Gründen der Akustik und im Interesse der Teilnehmer – immer nur für einen oder höchstens zwei bis drei Zuhörer dolmetschen.
Wenn Sie mich für eine der oben genannten Dolmetschertechniken, insbesondere das Simultandolmetschen( Kabinendolmetschen) als Konferenzdolmetscher engagieren möchten, so bitte ich Sie, mir im Voraus möglichst viele Informationen rund um das betreffende Thema zukommen zu lassen.
Auf Wunsch übersende ich Ihnen meine Referenzliste mit den für Sie relevanten Empfehlungen.